Brandschutzsysteme – Vorbeugender Brandschutz für mehr Sicherheit

Brandschutzsysteme – Vorbeugender Brandschutz für mehr Sicherheit

Immer wenn die Optik von Bauteilen erhalten bleiben soll und dennoch Brandschutzanforderungen zu erfüllen sind, kommen spezielle Beschichtungssysteme ins Spiel. 

Brandschutzbeschichtungen für Bauteile aus

  • Stahl
  • Holz
  • Beton

Verschiedene Möglichkeiten der Anstrichsysteme

Brandschutzbeschichtungen sind Anstrichmaterialien, die sich in ihrer Oberflächenoptik nicht wesentlich von anderen Farbanstrichen unterscheiden.

  • Auftrag mit Pinsel, Rolle oder im Airless-Spritzverfahren
  • Im Brandfall schützen Sie Konstruktionen und Bauteile vor dem konstruktiven Versagen, sowie Kabel- und Kabeltrassen vor Entzündung und Funktionsverlust
  • In Kombination mit einem Brandschutzspachtel kommen Sie zudem bei der Erstellung von Wand- und Deckenabschottungen zum Einsatz

Die Brandschutzwirkung beruht auf einer gegen Wärme isolierenden Schaumschicht (stabiler Kohlenstoffschaum), die sich bei Temperaturen ab 200 °C entwickelt und die beschichteten Bauteile für einen in den Produktzulassungen definierten Zeitraum vor Überhitzung, Entzündung und schließlich vor Verlust ihrer konstruktiven Tragfähigkeit bewahrt. In diesem Zeitfenster können Menschen und materielle Werte aus den mit Brandschutzbeschichtungen ausgestatteten Bauwerken gerettet werden.

Stahl-Brandschutz

Brandschutz-Beschichtungssysteme für Stahl werden für den Innen- und Außenbereich, je nach Einsatzort auf Wasser- oder Lösemittelbasis, für offene und geschlossene, korrosionsgeschützte und verzinkte Profile angeboten. Im Brandfall schäumt (intumesziert) der Dämmschichtbildner auf. Die Feuerwiderstandsklasse wird erreicht, indem dieser Schaum den Wärmedurchgang verzögert.

Der richtige Stahl-Brandschutz-Beschichtungsaufbau

Beschichtungsaufbau:

  1. Korrosionsschutz (Grundierung)
  2. Brandschutzbeschichtung (Dämmschichtbildner)
  3. Deckanstrich (Überzugslack)

>> Hier geht’s zu den Produkten

Holz-Brandschutz

Der richtige Holz-Brandschutz-Beschichtungsaufbau

Holzbauteile sind hinsichtlich ihres Brandverhaltens nicht klassifiziert, und es kann deshalb im Zusammenhang mit ihnen auch nicht von Feuerwiderstandsklassen gesprochen werden. Es bleibt aber durch die Applikation einer Brandschutzbeschichtung die Möglichkeit der Aufwertung von einem normal- zum schwerentflammbaren Baustoff – B1.

Eine Ertüchtigung von Holzbauteilen auf eine Feuerwiderstandsklasse ist nur über die Dimensionierung / Abbrandrate möglich.

Beton-Brandschutz

Bei der Sanierung von Gebäuden ergeben sich bekanntermaßen immer wieder Überraschungen. Insbesondere, wenn es sich um öffentlich zugängliche Bauten handelt, für die nach Bauordnung nun eine Aufrüstung im Sinne des vorbeugenden baulichen Brandschutzes gefordert wird.

Eine unzureichende Armierung führt bei Betondecken zu einem nicht ausreichenden Feuerwiderstand und damit zu einer notwendigen Aufrüstung.

Die Trockenschichtdicken der hier zum Einsatz kommenden Brandschutzbeschichtungen liegen, je nach benötigter Feuerwiderstandsdauer, zwischen 0,4 mm und 3,5 mm, sind daher statisch kaum belastend und raumsparend.

Brandschutz Beton vorher
Brandschutz Beton vorher

Im Brandfall wird die Aufheizung von Beton- und Stahlbetonbauteilen in Abhängigkeit von der Auftragsmenge bis zu 120 Minuten lang verzögert. Für diesen Zeitraum wird verhindert, dass durch die thermische Expansion der Stahlarmierung der überdeckende Beton abplatzt und die konstruktive Tragfähigkeit der Betonbauteile gefährdet wird.

Brandschutz Beton nachher
Brandschutz Beton nachher

„Green Product“ – Brandschutz-Beschichtungen für ökologisches Bauen

Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit von Brandschutz-Beschichtungen stehen seit langem im Fokus. Gesunde und nachhaltige Produkte sind emissionsarm, haben keine oder eine nur sehr geringe Auswirkung auf die Innenraumluft.

Zur „Green Product“ Linie gehören diejenigen Produkte die keine flüchtigen organischen Verbindungen (Non-VOC) gemäß ISO 11890-2 beinhalten und sich somit entsprechend der europäischen und internationalen Emissionsanforderungen als Baustoffe für nachhaltiges und ökologisches Bauen qualifiziert haben.

Nach der Bauproduktenverordnung (BauPVo) muss ein Bauwerk in Deutschland so errichtet werden, dass sich über seine gesamte Lebensdauer hinweg keine negativen Einflüsse auf Umwelt und Klima ergeben. Hier geht es u. a. um Emissionen gefährlicher Stoffe, flüchtiger organischer Verbindungen, von Treibhausgasen oder gefährlicher Partikel in die Innen- und Außenluft.

Entsprechende Emissionszertifikate liegen für die „Green Product“ Brandschutzprodukte nach ISO 16000 und nach dem Bewertungsschema des AgBB (Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten) vor.

Aufgrund der Emissionszertifikate nach DEVL1101903D und DEVL1104875A sind die „Green Product“ Brandschutzprodukte in die Emissionsklasse A+ (sehr geringe Emissionen) eingestuft.

Im DGNB Navigator, einer umfassenden Bauprodukteplattform für nachhaltiges Bauen, sind „Green Product“ Brandschutzprodukte in der Rubrik „Brandschutzbeschichtungen“ registriert.

>> https://www.dgnb-navigator.de/

Für „Green Product“ Brandschutzprodukte wurden bereits Umwelt-Produktdeklarationen (EPDs) erarbeitet und durch das Institut Bauen und Umwelt (IBU) verifiziert.

  • Bei diesen EPDs handelt es sich um Typ III Umweltzeichen, die nicht nur qualitative, sondern auch quantitative Aussagen auf Basis von Umweltdeklarationen nach ISO 14025 treffen und so einen Vergleich zu Produkten anderer Hersteller möglich machen

>> https://ibu-epd.com

Alle Brandschutzbeschichtungen sind für den Schutz von Menschenleben im Falle eines Feuers.

Video zu Brandschutzsysteme

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